Wann lohnt sich ein Dörrgerät / Dehydrator? Dörrgerät von Stöckli & co. Review

In diesem Artikel möchte ich darauf eingehen, für wen und wann sich ein Dörrgerät (auch Dehydrator oder Dörrer genannt) lohnt, welches teils durchaus seinen Preis hat (gerade die hochqualitativen Geräte, wie das Stöckli Dörrgerät).

Da sich dieser Blog um das Thema Nachhaltigkeit & Umweltschutz dreht, gehe ich nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf den produzierten Müll und die Treibhausgasemissionen ein.

Wenn man sich mit dem Thema Haltbarmachung von Lebensmitteln oder auch gesunden, umweltschonenden Snacks beschäftigt, stößt man recht schnell auf Dörrgeräte.
Vielleicht kennt man auch von den Großeltern, dass ein Dörrer in der Küche steht. Ich kenne beispielsweise die sogenannten Quitten „Guaderln“ (bayerisch für Snacks / Süßigkeiten), welche manchmal bei einem Freund auf dem Tisch standen.
Ich bin ein großer Fan von Trockenobst und dementsprechend freute ich mich immer über diese süßen gedörrten Quitten Stücke.

 

Lohnt sich ein Dörrgerät jetzt oder nicht?

Für mich ist klar, dass Dörrgeräte nicht für jeden lohnend sind.
Man muss schon bestimmte Nahrungsmittel herstellen wollen, ein Dehydrator ist nicht so unerlässlich wie ein Mixer oder ein Wasserkocher.

Dörren kann man viele verschiedene Früchte und auch Gemüse. Es lassen sich fettfreie, gesunde Gemüsechips herstellen, Pilze und Kräuter schnell trocknen, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch dörren und zu Gewürzpulver vermahlen. Fruchtleder oder eben die schon erwähnten Quitten Guaderln können mit einem Dörrgerät hergestellt werden und schmecken mir persönlich sehr gut.

Sollten euch die gerade genannten Lebensmittel das Wasser im Mund zusammen laufen lassen, seid ihr Kandidaten für ein Dörrgerät.

Wenn man nur selten mal etwas trocknen will, kann man das dünn geschnittene Obst oder Gemüse natürlich auch einfach an einen gut belüfteten Ort in die Sonne legen, oder aber man gibt sie in einen Backofen, welchen man auf eine niedrige Temperatur einstellt (etwa 50 Grad) und dessen Tür man einen Spalt offen lässt.
Die Backofen Methode verbraucht allerdings sehr viel Strom, weitaus mehr als das Dörrgerät (selbst wenn man dieses deutlich länger an lässt).
Das ist also nur sinnvoll, wenn man wirklich nur sehr selten etwas dörrt und das Legen in die Sonne nicht ausreicht.

Meine Kräuter trockne ich persönlich immer nur, indem ich sie auf ein Trockennetz oder ein Baumwolltuch lege und warte. Auch wenn ich ein Dörrgerät besitze verwende ich es nicht dafür, da ich das für Energieverschwendung halte. Kräuter trocknen halt auch so recht problemfrei.

Besonders gut ist die Anschaffung eines Dörrers, wenn man eigene Obstbäume im Garten hat, beziehungsweise Gemüse anbaut, von dem man viel erntet und das man gerne durch Trocknen haltbar machen will. Auch wenn man viele Früchte von wildwachsenden Obstbäumen sammelt, fällt oft genug Material zum Dörren an.

Bei mir war der letzte ausschlaggebende Punkt für die Anschaffung eines Dörrgeräts der, dass ich Pilze sammele.
Einige Pilzarten kann man sehr gut trocknen und dann entweder wieder einweichen und dann wie frisch verwenden (bei Judasohren funktioniert das super), andere trocknet man und nutzt sie dann zum Würzen (Steinpilze & Morcheln zum Beispiel).
Hier ist das Trocknen in der Sonne nicht gut möglich, also ist ein Dörrer perfekt dafür.

Kauft man ein neues Dörrgerät hat man natürlich einiges an Verpackungsmüll und Hartplastik zu verantworten.
Dementsprechend wohlüberlegt sollte eine solche Anschaffung immer sein. Vielleicht findet ihr ja auch ein gebrauchtes Gerät auf dem Flohmarkt oder auf Ebay Kleinanzeigen.
Man spart sich, wenn man selbst dörrt, natürlich den Kauf von in Plastik verpackten Apfelchips etc.

 

Gesunde Snacks aus dem Dörrgerät

Für gesundheitsbewusste Menschen bietet ein Dehydrator interessante Möglichkeiten zur Herstellung gesunder Snacks & Süßigkeiten.

Chips können tatsächlich extrem gesund sein, wenn man sie nämlich ohne Fett dörrt oder backt! Man könnte gekochte, in dünne Scheiben geschnittene Kartoffeln dörren, ich gebe auch sehr gerne Kohlblätter (z.B. vom Rotkohl) auf ein Gitter meines Stöckli Dörrer. Andere Ideen wären dünn geschnittene Rote Beete, Karotten oder Sellerie.

Man kann das Gemüse erst mal marinieren, etwa mit Sojasoße, Raucharoma, Essig, Salz oder ähnlichem. So wird es natürlich nicht so salzig und aromatisch wie gekaufte, fettige Chips. Man kann auch eine Gewürzmischung aus pulverisierten Kräutern & Salz herstellen und die Chips darin wälzen.

Ich finde auch getrocknete Tomaten extrem lecker, da diese einen wirklich intensiven, salzigen Geschmack haben. Besonders wenn man selbst Tomaten anbaut oder sonst wie an hochqualitative, aromatische Tomaten kommt, sorgt das Dörren wirklich für eine Geschmacksexplosion.

Frische, knackige Apfelchips sind eine tolle Süßigkeit, Bananen werden zwar nicht so knackig wie die gekauften Bananenchips, schmecken dafür aber viel intensiver bananig. Sie sind etwas zäh, ich finde sie dennoch super lecker.

Welches Dörrgerät ist gut?

Ihr habt euch dazu entschieden, dass sich ein Dörrer für euch lohnt?
Dann stellt sich natürlich die Frage, zu welchem Gerät man greifen sollte.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten dieser Dörrer, bei der einen werden runde Gitter auf den Heitzbläser gelegt, die andere erinnert eher an einen Schrank, vergleichbar mit einer Mikrowelle.

Die sehr billigen Dörrer haben meist die runden Gitter, die Mikrowellen artigen sind oft eher teurer.
Allerdings gibt es auch sehr hochqualitative Geräte mit runden Gittern!

Ich habe mich für ein Stöckli Dörrgerät entschieden und bin damit sehr zufrieden.
Diese sind im mittleren Preissegment und sehr beliebt, da sie super verarbeitet sind und sehr lange halten werden.

Hier könnt ihr ein Stöckli Gerät bestellen.

Um Fruchtleder, Quittenguaderln und ähnliches herzustellen, benötigt man noch eine Silikonmatte (hier kaufbar), die man auf das Gitter legt. Auf diese kann man dann nämlich die zu trocknenden Fruchtpasten schmieren.

Toll am Stöckli Dörrer ist auch, dass man es je nach Bedarf erweitern kann, indem man mehr Dörrgitter dazu kauft. Diese sind günstiger aus Plastik oder etwas teurer aus Metall erhältlich.

Ein Beispiel für einen gut bewerteten Dörrautomaten der anderen Art ist dieser BPA-freie von Hendi.

Ein solches habe ich persönlich allerdings noch nie ausprobiert, von daher kann ich da keine klare Empfehlung aussprechen.
Schreibt gerne eure Reviews zu Dörrautomaten, die ihr getestet habt, in die Kommentare unter diesen Artikel!